Inkjet-Druck besteht aus vielen sich gegenseitig beeinflussenden Faktoren. Um ein ausgereiftes Druckverfahren zu entwickeln, ist es wichtig, diese im Zusammenspiel zu testen.
Das PrintProcessLab ist ein umfangreiches, alleinstehendes Laborsystem, welches den Druck einer industriellen Druckanlage auf kleinstem Raum simuliert. Damit ist das PrintProcessLab das perfekte Werkzeug für die Entwicklung Ihres individuellen Druckverfahrens unter realistischen Bedingungen. Von der Abstimmung der Tintenformulierung auf einem bestimmten Druckuntergrund oder Druckkopf über das Anfertigen von Musterdrucken bis zur Durchführung von Langzeittests bietet das PrintProcessLab zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten und hilft Ihnen, den Entwicklungsprozess zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Im PrintProcessLab sind die Druckköpfe in Inkjet-Kassetten verbaut. Jede Inkjet-Kassette versorgt und steuert je einen Druckkopf, so entsteht pro Kassette ein kompletter Drucker im Kleinformat, der neben einem Druckkopf auch über einen Controller und die komplette Farbversorgung verfügt.
Die Druckkopfplatte des PrintProcessLab sorgt dafür, dass die Inkjet-Kassetten auf 5 µm genau ausgerichtet sind. Aufgrund der Aufnahmemöglichkeit für verschiedene Einbaurahmen kann das PrintProcessLab mit verschiedenen Inkjet-Kassetten Typen kombiniert werden.
Die Druckkopfplatte inklusive Inkjet-Kassetten lässt sich mithilfe einer Handkurbel auf der z-Achse bewegen. So kann der Druckabstand stufenlos eingestellt werden. Der aktuelle Wert wird auf einem Display angezeigt und kann maximal 250 mm betragen.
Das PrintProcessLab verfügt über Aufnahmerollen für beide Materialtische. Je nachdem welche Anwendung für das PrintProcessLab geplant ist, lassen sich diese beliebig austauschen.
Die Bedienung des PrintProcessLab erfolgt über die LabOS Software. Diese können Sie über eine Netzwerkverbindung im Browser aufrufen. So greifen Sie auf die Steuerung des PrintProcessLab zu und können Einstellungen vornehmen, Reinigungen und Druckaufträge auslösen oder zum Beispiel neue Druckaufträge laden.
Eine Inkjet-Kassette 100 beinhaltet einen Controller, die Farbversorgung und einen Kyocera-Druckkopf. Sie eignet sich besonders für den Druck mit hohen Auflösungen und erfüllt höchste Qualitätsansprüche. Aufgrund der großen Druckbreite bietet Sie eine hohe Produktivität bei schnellen Druckgeschwindigkeiten.
Eine Inkjet-Kassette 50 beinhaltet die Farbversorgung und einen Ricoh-Druckkopf. Sie eignet sich besonders für den Druck mit stark chemikalienhaltigen Tinten und Substraten und ist unempfindlich gegenüber rauen Umgebungsbedingungen.
Die Purge, Home und Cleaning Stationen können mithilfe eines Einrastmechanismus manuell unter den einzelnen Inkjet-Kassetten des PrintProcessLab positioniert werden. Die Purgestation ermöglicht es, eine Inkjet-Kassette zu spülen. Sie bietet ein Becken mit genügend Volumen, um eine größere Menge Flüssigkeit aufzunehmen. Die Homestation deckt den Druckkopf ab: Wird mit dem PrintProcessLab für einen längeren Zeitraum nicht gedruckt, sollte – abhängig von der Art der verwendeten Tinte – unter den Druckköpfen je eine Homestation befestigt werden. Die Cleaningstation dient zur Reinigung des Druckkopfes. Ein manuell zu bedienender Abwischer entfernt Farbreste vom Kopf und sammelt sie in einem Behälter.
Adhesive Surface ermöglicht es Materialien, mithilfe einer Haftmatte schnell und unkompliziert zu fixieren. Diese können bis zu 250 mm dick sein. Die maximale Größe liegt bei 210 mm × 297 mm. Durch die universelle Befestigungsmöglichkeit können sowohl zweidimensionale als auch dreidimensionale Materialien auf dem Adhesive Surface befestigt und anschließend bedruckt werden. So können zur Entwicklung des Verfahrens verschiedenste Materialproben zum Einsatz kommen. Es lassen sich schnell Druck- und Düsentests durchführen, verschiedene Druckabstände testen sowie die Wirkung und Haltbarkeit der Tinte auf dem gewünschten Untergrund beurteilen. Der Materialvorschub findet manuell statt. Das Adhesive Surface wird einfach unter dem PrintProcessLab verschoben, dabei wird das darauf befestigte Material bedruckt.
Endless Surface ermöglicht es, ein Verfahren ohne den Einsatz von Verbrauchsmaterialien für den Druckuntergrund zu testen. Dadurch eignet es sich besonders, um ein Verfahren im Dauerbetrieb auszuprobieren. Das zu bedruckende Material wird durch ein spezielles Band ersetzt, dieses kann selbst einen beheizten Druckuntergrund simulieren. Die aufgedruckte Farbe wird bei jeder Umdrehung an der Unterseite des Bandes automatisch abgestreift und in einem Behälter aufgefangen. Die Fördergeschwindigkeit beträgt max. 2,4 m/s und ist stufenlos über ein Potenziometer einstellbar. Sie können mit Endless Surface die Temperaturentwicklung am Druckkopf, den Druckabstand und die Druckgeschwindigkeit ermitteln und realistische Daten zur Luftströmung unter den Druckköpfen sammeln. Es ist jederzeit möglich, Endless Surface gegen Adhesive Surface zu tauschen, um Düsentests durchzuführen.
n-art-m ist ein Integrationsunternehmen für industrielle Digital-Drucksysteme. Wir sind Ihr Ansprechpartner für Fragen zur Technologie und zur Entwicklung neuer Verfahren. Von der Auswahl der Verbrauchsmaterialien und Druckköpfe bis hin zur Integration eines betriebsfertigen Drucksystems in eine bestehende Anlage bietet n-art-m ein Rundum-sorglos-Paket für den industriellen Digitaldruck an.
Seit 2008 beschäftigen wir uns ausschließlich mit der Konzeption und Konstruktion von modularen Inkjet-Systemen. Durch unsere Erfahrungen und unser ständig wachsendes Netzwerk an Partnern aus den unter- schiedlichsten Bereichen – z.B. Heraeus und ColorGate – sind wir in der Lage die verschiedensten Anforderungen zu erfüllen. So können wir durchdachte und zuverlässige Lösungen bieten und den oft jahrelangen Entwicklungsprozess für ein ausgereiftes Inkjet-Verfahren erleichtern.